Durch Fichten am Hügel, durch Erlen am Bach,
Folgt immer dein Bildnis, du Traute! mir nach.
Es lächelt bald Wehmuth, es lächelt bald Ruh',
Im freundlichen Schimmer des Mondes mir zu.
Den Rosengesträuchen des Gartens entwallt
Im Glanze der Frühe die...
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Einsam wandelt dein Freund im Frühlingsgarten,
Mild vom lieblichen Zauberlicht umflossen,
Das durch wankende Blütenzweige zittert,
Adelaide!
In der spiegelnden Flut, im Schnee der Alpen,
In des sinkenden Tages Goldgewölken,
Im Gefilde... -
Freude jubelt; Liebe waltet;
Auf! beginnt den Maientanz!
Zephyrs lindem Hauch entfaltet
Sich der Blumengöttin Kranz.
In des Forst geheimer Dichte
Girrt und flötet Minnelaut;
Unterm Grün, im Abendlichte,
Kosen Bräutigam und Braut.
... -
Sie an Ihn
Hast du's in meinem Auge nicht gelesen
Was ungestüm dein Mund seit gestern fragt?
Ich ahnd' in dir das gleichgeschaffne Wesen,
Und meines Daseyns öde Dämmrung... -
Ich denke dein,
Wenn durch den Hain
Der Nachtigallen
Akkorde schallen!
Wann denkst du mein?
Ich denke dein
Im Dämmerschein
Der Abendhelle
Am Schattenquelle!
Wo denkst du mein?
... -
Hell durchstrahlt der Mond die Linden.
Einen Pfennig hier zu finden
Um das Münster, wäre leicht.
Doch wie trüb die Zeit entweicht! -
Blick ich in den Dom durch's Fenster! -
Bilder, blaulich, wie Gespenster!
Röthlich dort ein ewig Licht! -
Doch die Liebste kommt noch nicht.
... -
O Lerche, könnt' ich mit dir dringen
In jenes lichte Blau,
So froh, wie du, so innig singen
Zur blüthenvollen Au!
Vom Sänger wäre nichts zu schauen,
Man horchte seinem Lied,
Als ob's unsichtbar diesen Auen
Der Himmel selbst beschied.
So rein kann, ach! ein Lied nicht... -
1.
Sahst du, Kind, den Sonnenstrahl,
Der sich dort durch Wolken stahl?
Wie in grüner Flammen Glühen
Farbiger die Wiesen blühen?
Lacht nicht eben liebevoll
Mir dein Aug' aus langem Groll,
Lüftend seiner Wolken Schleier? -
Sieh mein Herz in trunkner Feier!
... -
Du beklagst des Briefchens Eile,
Daß die Fehler nicht der Feile
Bessrem Fleiß gewichen sind.
Laß dich nur ein Andres lehren:
Zwischen schwere goldne Aehren
Wehte fremdes Kraut der Wind
Zum Verdruß der Sachverständ'gen;
Doch dein unkrautstreuend Händchen
Schuf in mir kein Aergerniß... -
Wie blickt der Fluß so strahlend
Aus Berg und Wald herauf!
Wie gerne zeigt' ich malend
Dir seinen Schlangenlauf!
Doch die Gedankenmenge,
Gedacht ob diesem Grund,
Die innern Liebesklänge
Gibt kein Gemälde kund.
Gesellt sich doch zum Bilde,
Zur Wonne dieses...