[317] Mein Dankesgruß vom 26. März 1889.
Fast mahnt es mich gleich eines Traumes Weben,
Daß siebzig Jahre mir vorbeigegangen;
Voll Leid, voll Glück, doch immer voll Verlangen
Mit...
[317] Mein Dankesgruß vom 26. März 1889.
Fast mahnt es mich gleich eines Traumes Weben,
Daß siebzig Jahre mir vorbeigegangen;
Voll Leid, voll Glück, doch immer voll Verlangen
Mit...
26.
In Santa Maria Novella
Da steht ein heiliges Bild,
Dem übermenschliche Gnade
Erbarmend vom Herzen quillt.
Nach Santa Maria Novella
Zum Bilde gehn viele Fraun,
Um seinem verschwiegenen Herzen
Ihr sehnendes Leid zu vertraun.
Denn wer in Maria Novella...
26.
Wie harrt' ich sonst dem holden Lenz entgegen,
Wie grüßt' ich froh des Sonnenlichtes Helle,
Das linde Wehn, die muntre Plauderquelle
Und erstes Grün in Feldern und Gehegen!
Nun wieder liegt der Frost auf allen Wegen -
Ich aber wünsche: Blieb' erstarrt die Welle!
O rückte nie die Zeit...
1.
Habt danck/ ihr schönen Augen-Lichter/
Daß ihr die meinen habt verschmäht/
Das Spiegel-Glaß/ der Jungfer Richter/
Urtheilt nur/ wie ihr aussen seht.
...
Schwärmen will ich und tändeln mit dir; o kränze mir, Liebchen,
Kränze den goldenen Kelch hurtig mit sprudelndem Wein!
Koste mit lüsterner Lippe zuvor, und, wenn der Berührung
Geist am Rande noch schwebt, reiche den Becher mir dar,
Daß ich zugleich mit dem Trank ausschlürfe des rosigen Mundes
Wallenden Hauch, und Wein wandle...