Letztes Bewahren entfloh.
Ich bin ein Mann - und ich liebe.
Allen Gefahren geweiht
suchte ich neue Gefahren.
Aber auf einfachem Strand
zwischen den kleinen Blumen
traf mich das Schicksal - ich liebe.
Ich der verschlossenste Held
kann mein Geheimnis nicht wahren....
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Stürzt, meine Liebeswogen! stürzt den türmenden
Gestaden an vom Meer, das euch nur scharte
um zu vergehn.
Wehren wird sie nicht den liebend Stürmenden;
ist sie doch die überwindend Zarte
sie zu bestehn. (S. 252)... -
Du schaust mich lachend an, du herrliche Verschwendung,
königlichstes Recht du, der Natur:
Blüten, Blüten, Blüten fluten ohne Endung
und ein Meer von Lüsten ist die Flur;
über grüne Hänge schäumen weiße Wogen
und ein Klingen geht darüber hin;
heilige Nächte lassen ihre Bogen
über ein... -
Ihrer Haare dunkle Schlingen -
lassen sie mich jemals frei?
Doch es soll ihr nicht gelingen
daß ich ganz gefangen sei.
Liebgefesselt überwinde
ich die mächtigste Gestalt.
Und die Gottheit wird gelinde
und die Liebe wird Gewalt -
Wird Gewalt die mir sie bindet.... -
Seit ich von ihrem göttlichen Fleische genossen
bin ich von Gottheit süß vergiftet.
Rings von göttlichen Zeichen bin ich umschriftet.
Göttlich Unsterbliches ist in mich übergeflossen.
Unzerstörbar kreist in den Adern des Mannes
nun der Tropfen Blut aus dem Bogen
stolzester Lippen in durstendem Bisse... -
Aus den Wellen, aus dem Meer, dem rauschenden
in die Liebkosung des Strands zurückzusinken
liebst du - um im liebelauschenden
Innern deines Herzens selig zu ertrinken. (S. 255)
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Dein ist das Erwachen
deiner Liebe Auferstehn
in das große Lachen
eines neuen Tags.
Breite deine Arme
aus in deiner Winde Wehn
daß auch dich umwarme
aller Glanz des Tags. (S. 255)... -
Manchmal aus einsamer Traumfahrt
fahre ich auf:
Es regt sich Ulysses.
Dann schreit sein Jammer nach dir -
schreit nach der Göttin
furchtbar vernehmlich.
Doch keiner hört ihn.
Das Leben geht weiter.
So lautlos stirbt
der Schrei eines Helden.... -
Auf hoher Insel
steh ich alleine.
Düne und Steine
sind nicht zu befragen.
Ewig zerrinnen
Wellen und Sand.
Aber die Göttin
liebender Nächte
tröstet den Frager
und in der Seele
öffnet sie innen
Hafen und Land.... -
Sie macht das Schwere leicht
und Allzuleichtes beschwert sie.
Alles erhält ein süßes Gewicht
zu ewigem Bleiben - doch ohne Beschwer. (S. 257)
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