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    Zarte, maiengrüne Liebe,
    Denk' ich dein, wird mir das Auge feucht;
    Bist wie eine weiße Taube,
    Die man durch die Wälder scheucht.
    Bist wie Heimatglocken süßer Morgensang,
    Rein wie Paradieses erster Labetrank.

    Duft von jener blauen Blume...

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    Ach, bindet mir die Hände doch
    Mit festen Eisenketten,
    Sie könnten sonst ein liebes Haupt
    An meinen Busen betten.

    Und mauert auch das Herze ein
    Und schlagt es fest zusammen;
    Es zucken aus den Fensterlein
    Schon helle...

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    Der Kuß, der auf dem Mund dir lag,
    Ich hab ihn mir genommen,
    Nun jauchz' ich wie ein Vöglein froh,
    Was kommen will, mag kommen!

    Wem Götter bieten einen Trunk,
    Der soll nicht lange zagen,
    Sie könnten sonst in heil'gem Grimm
    ...

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    Der Mond geht auf! Noch einmal holt tief Atem
    Der Wind und legt sich müde dann zur Ruh;
    Die Blümlein alle falten fromm die Hände
    Und schließen langsam ihre Augen zu.
    Ein Friedenshauch durchzittert Wald und Fluren,
    In Millionen Perlen glänzt der See,...

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    Die Nachtigall klaget
    Im Fliederstrauch,
    Es koset und schmeichelt
    Der Frühlingshauch.
    Zur Rose zog er,
    Sie war sein Lieb:
    Nun öffne den Kelch, du,
    Mein treu Herzlieb!

    Am Gartenzaun standen
    Zwei Kinder...

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    Du fragst, warum ich weine?
    Hab' ich dir nie gesagt,
    Warum im Mondesscheine
    Die Nachtigall tief klagt?

    Sie schaut des Mondes Helle,
    Sehnsucht hebt ihre Brust,
    Wenn leicht die Silberwelle
    Sich kräuselt still vor Lust....

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    Du gabst mir einmal eine Rose,
    Mir ist, als ob ich's säh',
    Und, als ein Dorn mich blutig ritzte,
    Sprachst bebend du: "That es dir weh?"

    Dein Tüchlein legtest auf die Wunde,
    Es war so lind und weiß wie Schnee;
    Ich lachte ob der kind'...

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    Du hast zu mir gehalten
    Als alles mich verließ,
    Als selbst die eig'ne Mutter
    Ihr armes Kind verstieß.

    Verlassen und verloren,
    So ging ich durch die Nacht,
    Ein irrend Blatt im Winde -
    Du hast an mich gedacht.
    ...

  • Der Fischer zieht den Kahn ans Land
    Und schreitet auf und ab am Strand;
    Umwölkt sind seine Mienen.
    Sein Herz ist krank, sein Herz ist weh,
    Heut' ist die schöne Wasserfee
    Ihm auf der Fahrt erschienen.

    Sie lockte ihn mit süßem Mund:
    Komm' mit zum Schloß auf Meeresgrund,
    Sag'...

  • Es steht ein Haus am Strande,
    Umrauscht von Schilf und Ried,
    Die Welle rollt zum Lande
    Und singt ihr altes Lied,
    Es huschen wie Gespenster
    Die Möwen um das Haus;
    Es blickt zum offnen Fenster
    Ein holdes Kind hinaus.

    Die Sonne will versinken
    In blauer Meeresflut...