• [18] An Berliner Kinder

    Was meint ihr wohl, was eure Eltern treiben,
    Wenn ihr schlafen gehen müßt?
    Und sie angeblich noch Briefe schreiben.
    Ich kann’s euch sagen: Da wird geküßt,
    5 Geraucht, getanzt, gesoffen, gefressen,
    Da schleichen verdächtige Gäste herbei.
    Da wird jede Stufe der Unzucht durchmessen
    Bis zur Papagei-Sodomiterei....

  • [229]

     Der armen Kinder Dank.

    Wir Kinder sind nicht sehr besonnen,
    Wir leben in den Tag hinein,
    Und denken heut in Freud’ und Wonnen:
    Es wird wohl morgen auch so sein.

    5 Bedenkt ihr heut uns mit...

  • [48] Ein Strolch sieht spielende Kinder

    Die kleinen Kinder sind so groß.
    Sie umarmen sonnigen Sand.
    Mir geben sie einfach einen Stoß
    Und greifen nach einer Frauenhand.
    5 Sie...

  • [15] Ernster Rat an Kinder

    Wo man hobelt, fallen Späne.
    Leichen schwimmen in der Seine.
    An dem Unterleib der Kähne
    Sammelt sich ein zäher Dreck.

    5 An die Strähnen von den Mähnen
    Von den Löwen und Hyänen
    Klammert sich viel Ungeziefer.
    Im Gefieder von den Hähnen
    Nisten Läuse; auch bei Schwänen.
    10 (Menschen gar nicht zu...

  • [17] Kinder weinen.
    Narren warten.
    Dumme wissen.
    Kleine meinen.
    5 Weise gehen in den Garten.

  • [36] Kuttel Daddeldu und die Kinder

    Wie Daddeldu so durch die Welten schifft,
    Geschieht es wohl, daß er hie und da
    Eins oder das andre von seinen Kindern trifft,
    Die begrüßen dann...

  • [54] Spielen Kinder doch ...

    Sahst du in der Bahn auf Reisen:
    Fährt dein Spiegelbild daneben
    Draußen heil durch Fels und Eisen?
    Was ist Schein und was ist Leben?

    5 Wirrgespräch von...

  • [148]
     CCXIV.

         Wir, Vater Schemseddin und seine Kinder,
    Wir, Scheich Hafis und seine frommen Mönche,
    Wir sind ein eignes, wunderliches Volk.
    Von Gram gebeugt und ewiger Klage voll,...

  • De wind de weiht,
    de hahne de kreiht,
    de voß sat up’n tune
    un plücke gele plumen.
    eck säi, häi schöll mi äine giäben,
    do wolle ’e mi lütke stäine giäben.
    do nam eck minen bunten stock
    un släog ’n up den kahlen kopp,
    do räip häi mester Jakob.
    mester Jakob was nich inne.
    do sä häi ’t sinen kinne,
    dat smeet mi met ’r...

  • Wir wußten nicht, was Liebe war,
    wir hielten uns umfangen:
    auf meinen Schultern lag ihr Haar,
    wir sahn uns an und sangen.

    Nun kam die wilde Sommerzeit
    der starken Jugendjahre -
    so schmerzhaft nahe Herrlichkeit,
    im leisen Ton Fanfare.

    Und einmal mußt' es dann geschehn...