• [18]

    Das Gebet

    Die Rehlein beten zur Nacht,
    habt acht!

    Halb neun!

    Halb zehn!

    Halb elf!

    Halb zwölf!

    Zwölf!

    Die Rehlein beten zur Nacht,
    habt acht!
    Sie falten die kleinen...

  • Das Gebet der Ruchlosen.

    Als Bias sich mit einem Haufen
    Ruchloser Buben auf dem Meer befand,
    Und in der Noth ein Sturm entstand,
    Und jeder zitterte, den Tod im Meer zu saufen,
    5 Und zu den Göttern schrie, rief Bias: „Seyd gescheidt,
    Und schweigt! sie hören sonst, daß ihr im Schiffe seyd.“

  • Lass deine flammen nicht fehlen!
    Kühl ist mein busen wie schnee.
    Wollust · folter der seelen ·
    Diva exaudi me!

    5 Göttin im äther verloren ·
    Feuer im fundament!
    Horch auf das herz das erfroren
    Eherne sänge dir nennt.

    Wollust · ich bleibe dein sklave
    10 Ob dein sirenengesicht
    Aus fleisch und sammt mich besticht

    Oder...

  • [21]

     Gebet!

    Urewiger!
    Unendlicher!
    Du hörst das Schreien
    Der ringenden Seele.
    5 Zu Dir geflüchtet...

  • #EANF#

  • [40]
    Gebet

    Kann ich nicht mit Kinderglauben
    Nächtlich dich um Hülfe rufen,
    Weil die Stufen
    Meiner Füße tief verirrten,...

  • Du großer Gott, laß mich nicht Zeuge sein!
    Hilf mir hinab ins Unbewußte.
    Daß ich nicht sehen muß, wie sie mit Wein
    zur Not ersetzen ihre Blutverluste.

    5 Du großer Gott, vertreib mir diese Zeit!
    Hilf mir zurück in meine Kindheit.
    Der Weg zum Ende ist ja doch so weit,
    und wie die Sieger schlage mich mit Blindheit.

    Du großer Gott, so mach...

  • [187] Gebet.

    1.

    Herr! schicke, was du willt,
    Ein Liebes oder Leides;
    Ich bin vergnügt, daß Beides
    Aus Deinen Händen quillt.

    2.

    5 Wollest mit Freuden
    Und wollest mit Leiden
    Mich nicht...

  • [53] Gebet

    Nacht, stille Nacht, in die verwoben sind
    ganz weiße Dinge, rothe, bunte Dinge,
    verstreute Farben, die erhoben sind
    zu Einem Dunkel Einer Stille, – bringe
    5 doch mich auch in Beziehung zu dem...

  • Sonne, immer du noch purpurnen Abschied nimmst,
    immer doch unbeirrt, immer den Erdentag
    segnend, der ins Gesicht dir in Finsternis prahlt —
    wieder vorbei dem Menschenkreis.

    5 Keines irrenden Sterns zitternder Funke war
    je verborgener den vom Dunkel Verblendeten
    als dein flammendes Meer, das den Abend umarmt
    wie ein brennendes Gottesherz.

    ...