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    Vom Himmel lächeln die Sterne
    Der träumenden Erde zu.
    Aus ihrer duftigen Ferne
    Kommt's Märchen von Fried' und Ruh'.

    Was scheeren mich Sterne und Sonne!
    Was hilft mir, was droben es giebt!
    Und doch: o träumende Wonne,
    Die liebet ein Herz,...

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    War's nicht ein schöner Morgen?
    War's nicht ein Maientag,
    Wo ich, im Glück geborgen,
    Im Arm der Liebe lag?

    War nicht es sternenhelle,
    Und sonnenhell zugleich?
    Lag nicht an armer Schwelle
    Ein unermeßlich Reich?

    Zog...

  •   (Nach dem Holländischen)

    Der Heimath fern, der Heimath nah,
    Allorten muß ich träumen,
    Wie ich Maria schlafend sah,
    Beschirmt von grünen Bäumen.
    Die Nachtigall im nahen Strauch
    Sang sehnendes Verlangen;
    Es küßte leis' des Zephyrs Hauch...

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    Wenn dein tiefdunkles Auge
    Sich mir zu lesen giebt -
    Fühl' ich mit stiller Wonne,
    Daß mich ein Engel liebt.

    Und jede trübe Klage
    Das frohe Herz vergißt;
    Es weiß, daß es nun selber -
    Im Himmel heimisch ist. –
    ...

  •   Emil Rittershaus

    1.
    Wenn ihr die Hände faltet,
    Ihr Zwei in einander ein,
    Und so ein Bildniß gestaltet
    Von Liebe und Glücklichsein,

    Wenn...

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    Wenn sich zwei Herzen ein Leben geliebt
    In Freuden und in Leiden:
    Es nichts in allen Welten giebt,
    Das je sie könnte scheiden.

    Und ließ umgeben von höllischer Qual
    Ein strenger Gott sie binden;
    Sie würden, wie im Erdenthal,
    Auch dort den...

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    Wogt ein halbgehörtes Wort
    Wohl im Herzen auf und nieder -
    Und man muß das eine Wort
    Nun sagen immer wieder.

    Und so wollt' ich, daß du mir
    Lauschtest bis zum kühlen Grabe,
    Wie ich immer sage dir,
    Daß ich so lieb dich habe.
    ...

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    Wohl sind mir glühende Rosen erblüht,
    Tiefdunkele Augen und lockiges Haar
    Umfingen, umstrickten mein träumend Gemüth
    Und nahmen die Sinne mir ganz und gar.
    Es wogte, es hob sich die sehnende Brust;
    Es ward ihr die wilde bezaubernde Lust: -
    - - - - Du bist meine...

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    Des Lebens Sorgen und Plagen
    Sind schwer, ach, viel zu schwer,
    Ein Herze kann sie tragen
    Alleine nimmermehr.

    Ich muß dir mich ergeben
    Mit Seele, Hand und Herz;
    Da wird im Liebeleben
    Zu Wonne jeder Schmerz.

    Des Lebens Sorgen...

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    Die Wange läßt die Wange nicht;
    Es läßt nicht Mund von Mund,
    Und ach! es läßt sich lange nicht,
    Was ein's in Herzens Grund.

    Möcht' bei dir weilen immerdar; -
    Dich schauen selig an! -
    Bei Gott, es hat's uns wunderbar
    Ein...