Wohl sind mir glühende Rosen erblüht,
Tiefdunkele Augen und lockiges Haar
Umfingen, umstrickten mein träumend Gemüth
Und nahmen die Sinne mir ganz und gar.
Es wogte, es hob sich die sehnende Brust;
Es ward ihr die wilde bezaubernde Lust: -
- - - - Du bist meine Liebe!
Wohl sind mir glühende Rosen erblüht,
Doch schwanden und sanken die Blumen am Tag;
Es sehnte und seufzte mein träumend Gemüth
Den scheidenden Kindern der Nächte nach.
Sie schieden und ließen die Wehmuth zurück,
- - - - Du bist meine Liebe!
Wohl sind mir glühende Rosen erblüht,
Nun senkt sich der Frühling in's Herz mir hinein;
Nun glühet und blühet mir tief im Gemüth
Unendlichbeglückender Sonnenschein.
Nun wallen die Nächte wohl ab und wohl auf,
Nun waltet der Tage stets wechselnder Lauf
- - - - Du bist meine Liebe.