• [13] DER GOTT DER STADT

    Auf einem Häuserblocke sitzt er breit.
    Die Winde lagern schwarz um seine Stirn.
    Er schaut voll Wut, wo fern in Einsamkeit
    Die letzten Häuser in das Land verirrn.

    5 Vom Abend glänzt der rote...

  • [452] Die Stadt
    (Reinschrift, in Entwurf übergehend)

    Sehr weit ist diese Nacht. Und Wolkenschein
    Zerreißet vor des Mondes Untergang.
    Und tausend Fenster stehn die Nacht entlang
    Und blinzeln mit den Lidern, rot und...

  • [16]
    DIE SCHÖNE STADT
    Alte Plätze sonnig schweigen.
    Tief in Blau und Gold versponnen
    Traumhaft hasten sanfte Nonnen
    Unter schwüler Buchen Schweigen.

    5 Aus den braun erhellten Kirchen
    ...

  • [25] Man soll in keiner Stadt

    Man soll in keiner Stadt länger bleiben als ein halbes Jahr.
    Wenn man weiß, wie sie wurde und war,
    Wenn man die Männer hat weinen sehen
    Und die Frauen lachen,
    5 Soll man von dannen gehen,
    Neue Städte zu bewachen.

    Läßt man Freunde und Geliebte zurück,
    Wandert die Stadt mit einem als ein ewiges Glück.
    ...

  •   Die du so fern bist in der grossen Stadt,
    Ich grüsse dich, die mein vergessen hat.

    Einst hast du meiner Tag und Nacht gedacht,
    Stunden des Glücks mit mir verbracht, verlacht.

    Froh unter Scherzen schlossen wir den Bund -
    funkelt dein Auge noch, und...

  • VIEL Leute gehen morgens in die Stadt.
    So grambeladen sind die, daß sie nicht
    den Perlenglanz des Staubs am Wege sehen.
    Sie haben keine Zeit, stille zu stehen;
    sie sehen nicht die Blumen und das Blatt,
    das taubesprüht das Licht der Sonne bricht.
    So bin auch ich ein Sklave, und mein Gram
    liegt schwer auf...

  • Sie gingen
    Durch den nebelleicht kühlen Wintermorgen, Liebende,
    Hand in Hand.
    Erde bröckelte hart, gefrorene Pfütze sprang gläsern unter den Sohlen.
    Drunten am Uferwege
    Saß einer in brauner Sammetjoppe vor seiner Staffelei
    Und malte die blattlos hängende Weide.
    Kinder pirschten neugierig näher,...