• DIE bunten Blumen heiteren Übermutes,
    die auf der Maienwiese meines Lebens sprossten,
    sind alle nun verschwunden.

    Lachend kamst einst du des Weges daher
    und pflücktest meine Blumen und bandest sie
    zu leuchtendem Strausse.

    Doch keine Labung reichtest du den Dürstenden;
    im Glühen...

  • Aus vielen Blumen steigt ein weher Ton
    Zu mir empor, sobald man sie geschnitten;
    Denn über manchen liegt ein Welken schon,
    Und andrer Duft ist wie ein bloßer Fron,
    Und wieder andrer wie verspätet Bitten.

    Doch jene Blumen, die du mir heut nacht
    Voll Übermut gepflückt in fremdem Garten,
    Die...

  • Ach du, um die die Blumen sich
    Verliebt aus ihren Knospen drängen,
    Und mit der frohen Luft um dich
    Entzückt auch ihren Weihrauch mengen,
    Um die jetzt Flur und Garten lacht,
    Weil sie dein Auge blühen macht;

    Ach könnt ich jetzt ein Vogel sein
    Und im verschwiegnen Busch es wagen,
    ...

  • Sonne.

    Sie treten lachend in die Sonne.
    In den Garten unter glühende Blumen.
    Sie führen sich wie Menschen, die sich lieben.

    Sonne.

    Und mählich kommt die Sonne über sie.
    Und mählich kommt die Sonne zwischen sie.
    Sie sprechen noch, sie lachen immer noch.
    ...

  •  
     

    I.

    Der weißen Lilie, rein und licht,
    Der möcht' ich, Mädchen, Dich vergleichen!
    Sah'st Du im Geist mit Lilien nicht
    Die Engel in der Sel'gen Reichen?

    Ich wünsche Dir, du bleiches Kind,
    Daß, bis die letzten Stunden schlagen,
    Dich Gottes...

  • Die Mandelblüten auf dem schmalen Bande,
    Sie blühen weiter, suchen ihre Kräfte
    Aus deines Busens jungem Mutterlande,
    Und munter schlürfend, schwellen ihre Säfte.

    Es ist ein stilles Bild: das frische Prangen
    Von diesen Trieben und von deinem Leibe;
    Wetteifernd steigt in deine Mädchenwangen
    ...