Du aber/ Edler Geist/ gedenckst noch nicht zu gläuben/
was mein getreuer Mund dir offt und viel verspricht.
Herz/ hör' es doch einmahl/ weil ich bin bey dir nicht/
So kan ich nicht vorbey/ ich muß es...

Poet: Paul Fleming

1.
Weil wir zerstreut/ durch Neyd und Zeit
Uns heimlich müssen meynen/
Weil du für mier/ und ich für dier/
Gantz feindlich muß...

1.
Was eiferstu/ daß ich mit andern schertze/
Daß ich den Mund hab hingereicht
Der jenen/ die dier etwas gleicht.
Sie hat den Mund/ du...

1.
Keine Nacht kan sich verziehen/
Auch kein Tag geht nicht dahin/
Da ich nicht auff meinen Knyen/
Vor des Höchsten Augen bin....

 
NUR eine bleibet meine Taube,
Und diese, werthes Kind, bist du;
Die Welt hat nichts von süßrem Schmerze,
Als wenn ich dir, vertrautes Herze,
Die Armen um den Nacken thu...

 
SCHICKE dich, geliebtes Kind,
In die unruhvollen Zeiten;
Dann und wann kan Sturm und Wind
Unverhoft in Hafen leiten.
Nun ist wohl niemand beßer dran,
Als wer getreu und...

 
VERSÖHN ich dich mit keinem Kuße,
So brich mir nur das Herz entzwey.
Ich wasche deinen Fuß mit Thränen,
Vergieb und höre dies mein Sehnen;
Erkennen ist die beste Reu
...

DEINE Schönheit, kluges Herze,
Ist kein schlecht und flüchtig Gut,
Das uns mit verbothnem Scherze
Zu den Sünden Vorschub thut,
Wenn sich unsrer Lüste Kraft
An geschminckter Haut vergaft.

Da ich dich recht...

Mit schwacher Lieb' umfaß ich Dich,
Und doch möcht' diese Liebe ich
Um keine andre geben;
Wie schwach sie sei, sie ist allein
Mein Freudenquell, mein Sternenschein
Im dunkeln, öden Leben.

Doch, liebster...

Ach! wie des Jünglings herrlich dunk'le Augen
Zum milden Leuchten und zum Zünden taugen!
Wie aus dem großen sonnenklaren Spiegel
Die Freude strahlt und schwebt auf kühnem Flügel!
Wie Vollkraft und der Liebe leises Sehnen
Mit...