An Seine Leonore

 
SCHICKE dich, geliebtes Kind,
In die unruhvollen Zeiten;
Dann und wann kan Sturm und Wind
Unverhoft in Hafen leiten.
Nun ist wohl niemand beßer dran,
Als wer getreu und klug und ewig lieben kan.

Collection: 
1764

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  •  
    O Liebe,
    Was vor innig-süße Triebe
    Hegstu nicht in deiner Brust!
    Würden doch nur die Verächter
    Einmahl unsrer Wollust Wächter,
    Schwör ich bey Amoenens Gunst,
    Daß sie erstlich selbst nicht wüsten,...

  •   Den 2. Sept. An. 1719.

    KOMMT, tröstet mich, ihr alten Tage,
    Und last euch einmahl wiedersehn,
    Sonst muß ich bey so scharfer Plage
    Den Tod um Hülf und Rettung flehn.
    Ihr martert mein bedrängtes Herze,...

  •  
    ICH weis, geliebtes Kind,
    Daß meine Treu im Küßen,
    Daß meine sanfte Bißen
    Dir ganz zuwider sind.
    Doch warum wiltu mich nicht brünstig küßen laßen ?
    Ich soll bey dir was mehr als Mund und Lippen faßen.

  •  
    ICH verschmachte vor Verlangen,
    Meine Phillis zu umfangen.
    Harter Himmel, zürnst du noch?
    Faule Stunden, eilet doch!
    Eilet doch, ihr faulen Stunden,
    Und erbarmt euch meiner Noth!
    Wird der Riß nicht bald...

  •  
    ICH habe genug.
    Lust, Flammen und Küße
    Sind giftig und süße
    Und machen nicht klug.
    Komm, seelige Freyheit und dämpfe den Brand,
    Der meinem Gemüthe die Weißheit entwand.

    Was hab ich gethan!...