Ihr Ufer und du Thal des Doon,
Wie könnt ihr blüh’n so frisch und schön!?
Wie könnt ihr singen, Vöglein ihr! –
Und ich muß fast vor Schmerz vergeh’n. –
5 Du brichst mein Herz, du kleiner Fink,
Der dort dem Weibchen folgt im Schleh, ...
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Auf blum’gen Bett, am Sommertag,
Im sommerlichen Kleid,
Die junge, blühn’de Nelly lag,
Voll Schlaf und Liebesleid,
5 Als Willie sie im Wald just fand,
Er war ihr lang’ schon nachgerannt –
Er sah, und wünscht’ und wurde roth
Und...
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Jüngst trank ich einen guten Wein,
Es war ’ne halbe Kann’, ah! –
Jüngst schlummerte am Busen mein,
Die goldgelockte Anna.
5 Der Jude im Egypterland,
Verschlingend seinen Manna,
So hohe Wollust nie empfand,
Als ich bei meiner...
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Ihr Burschen gut, seid auf der Huth,
Wohl bei der Lady Ann:
Sie ist sehr schön, doch sollt Ihr seh’n,
Wie sie Euch foltern kann.
5 Ihr Auge lacht aus dunkler Nacht,
Zart ist die Haut, wie Schwan,
Und eine Taille hat sie, daß
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Wend’ noch einmal Dich, Elise,
Schau’ noch einmal meinen Schmerz,
Habe Mitleid mit mir Armen,
Willst Du brechen denn mein Herz? –
5 Wend’ noch einmal Dich, Elise,
Kannst Du Liebe mir nicht weih’n,
O, so hüll’ der Antwort Schärfe,...
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Wo sind die Freuden vom Morgen des Lebens,
Wo ist nun der Tanz und Gesang?
Wo ist der Frieden nach müh’vollem Wandern,
Am Abend der Dorfglocken Klang?
5 Ich wand’re nicht mehr an dem schlängelnden Ufer,
Die fröhliche, blumige Bahn;
Ich...
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Die schöne Maid von Inverneß
Sie fühlt nicht Lust noch Freude mehr;
Sie klagt den lieben, langen Tag
Und weint so sehr, und weint so sehr.
5 Drumossie Moor – Drumossie Tag,
Das war ein schlimmer Tag für mich;
Denn dort verlor den Vater,...
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Geh’, hol mir einen Becher Wein,
Und laß von Silber sein die Schale,
Daß ich noch trink’, bevor ich geh’,
Der Liebsten Wohl zum letzten Male.
5 Das Boot liegt an dem Strand von Leith,
Der Wind peitscht wild die Wassermassen,
Bald zieht das...
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Als ich ging ein, zum Thor hinein,
Es ward schon abendtrübe,
Wer trippelt’ da die Straß’ entlang?
’S war Peggie, meine Liebe.
5 O seht sie nur, seht die Figur
Wie hold proportioniret!
Selbst Venus, o, hat nimmer so,
Durch...
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Der schwarzen Locken wild Geschling’
Um Nacken ihr und Busen hing,
O, wäre doch mein Arm der Ring,
Der ihren Leib umfinge! –
5 Wie wunderlieblich ist ihr Bau,
Welch’ edlen Wuchs trägt sie zur Schau,
Der Mund wie Rosen, feucht von Thau,
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