[65]
A n
Selma Gerstenberg.
(1784.)

Selma! Selma! du schläfst im ersten Hauche des Lenzes.
     Schallt...

[120] An den Amor.

Lieber Amor, leihe mir
Einen doch von deinen Pfeilen,
Ich will auch den Raub mit dir,
Chloens...

[21] An den Leser

Du, dem kein Epigramm gefällt,
Es sei denn lang und reich und schwer:
Wo sahst du, daß man einen Speer,...

[8] An den Marull.

Groß willst du, und auch artig seyn? *)[1]
Marull, was artig ist, ist klein.

     Füllest wieder Busch und Thal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz;

5      Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Ueber mein Geschick.

     Jeden Nachklang fühlt mein...

[69] An den Schlaf.

Der du mit deinem Mohne
Selbst Gotteraugen zwingst,
Und Bettler oft zum Throne
Zum...

  
               An den Schlaf.

     Gott des Schlafes, Freund der Ruh,
Dessen dunkle Schwingen
Uns in sanftem, süßem Nu
Zu den Auen bringen,
5 Die ein schöner Licht erhellt,
Wo in einer andern Welt
Harmonieen klingen.

     Freund...

An den Selbstherscher.
Du bist König und Ritter und kannst befehlen und streiten,
     Aber zu jedem Vertrag rufe den Kanzler herbey.

     So hab’ ich wirklich dich verloren?
Bist du, o Schöne, mir entflohn?
Noch klingt in den gewohnten Ohren
Ein jedes Wort, ein jeder Ton.

5      So wie des Wandrers Blick am Morgen
Vergebens in die Lüfte dringt,
Wenn, in dem blauen Raum verborgen,...

   
               An die Freundschaft.

               Nach dem Spanischen.

     Heilge Freundschaft, die auf Engelsflügeln
Sich emporschwang zu den sel’gen Hügeln,
Unser Erdenland verließ
Und ging auf ins Väter-Paradies;

5      Wo sie noch aus...