O wie glücklich / wer nicht liebet /
Wer nicht fühlt in seinem Herzen
Heisse Schmerzen
Von dem Triebe
Blinder Liebe /
Der die Welt sich untergiebet.
O wie glücklich /...

  Wohl dem / der nicht vonnöthen hat
Gesunde Kost zu nehmen ein /
Dem an der herben Pillen statt
Gelinde Zucker-Körner seyn /
Dem der beliebte Reben-Safft
Vor süssen Julep giebet...

Ach daß ich euch nicht meiden müste /
Ihr schätze dieser dritten welt /
Ihr schnee-gebürgten engel-brüste /
Von lufft und seuffzern auffgeschwellt;
Mit eurer rundten liebligkeit...

Sonnet

Jetzt da daß grosse Liecht der Sonne zu uns dringet/
Verendert sich geschwind die kalte Winterszeit/
Es weicht dem Phoebus auch deß Eises härtigkeit/
Die...

Poet: Johann Rist

O Du verworffner Brieff/ bist du nun wieder kommen?
Wie/ daß der Liebsten Handt dich nicht hat angenommen?
Was war die Ursach doch daß sie dich wolte nicht
Anstrahlen/ wie sie pflegt mit jhrer Augen Liecht?

War denn jhr stoltz...

Poet: Johann Rist

VII.

Kan wol einer mir ansagen/
daß er sehr verliebet sey?
Niemand/ hoff ich/ wird sich klagen
über solche Gauckeley.
Venus doch zu Damon spricht/
Du/ und Laura/ glaubt es nicht.

...

1.
Habt danck/ ihr schönen Augen-Lichter/
Daß ihr die meinen habt verschmäht/
Das Spiegel-Glaß/ der Jungfer Richter/
Urtheilt...

Wiewol ich muß allhie mit Archiatnen weiden
die kraußen Schäfelein: kommt mihrs doch weinig freüden
den mein verliebtes Hertz das sehnet sich nach dihr
ruft oftmahls Adelmuht/ ach werest du bey mihr....

1.
Was frag' ich nach den Trauer-fahnen/
was nach den Wapen vieler Ahnen/
und ob mich denn ein Marmor ziert:
Wenn einsten zu den...

1.
Es sagte mir die Flatter-schöne/
die eingebildte Pusserene:
du hast mich lange Zeit geliebt/
dich lang' um meine Gunst beworben/...