• Deine Hand wie Marmorstein
    Fügst du ja der meinen ein:
    Und erlaubst mir sie zu küssen,
    Wilst sie auch drauf stärcker schlüssen.

    Heimlich läst du dis geschehn,
    Wann uns niemand kan zu sehn:
    Bald hast du sie ausgewunden,
    Wann sich iemand beygefunden.

    Fraülein, es gefält mir wol,...

  • Wenn es zum schweren kommt, so trenne Hertz und Mund,
    An Worten, aber nicht am Halten liegt dein Bund.
    Denn Freud ist hier dein Gott, legst du ie Eyd und Pflicht,
    Die wieder diese sind, verbinden sie dich nicht.
    Die Liebe schertzt das Schwern. Den Glauben setzet an
    Dem Manne nicht der Eyd, dem Eyde mehr der Mann. (S. 423)...

  • Durch fliehn entflieh ich nicht,
    Wann ich durch Wind und Wellen
    Gleich meinen Lauff wil stellen,
    Folgt doch das schöne Licht:
    Durch Berge, Thal und Wald
    Seh ich stets vor mir stehen,
    Seh ich stets vor mir gehen
    Die freundliche Gestalt.
    Mich müst ich selber fliehn,
    Dieweil hier...

  • 1.
    Charis gieng in tieffen Sinn/
    Weil Sie so betrübet war/
    Nach den kühlen Schatten hin/
    Es so wol schon übers Jahr/
    (Sang Sie) hab ich recht gezehlt/
    Daß die Liebe mich gequält
    Und bey nahe gantz...

  • 1.
    Legere läst sich offters grüssen/
    Legere läst sich offters küssen
    und komm ich ungefehr darzu/
    so spricht sie: Schaz/ es seind Verwanten/
    sind meine Brüder und Bekanten
    sonst täht' ich so nicht wie ich tuh....

  • 1.
    Solt' ich den Tod nicht frölich leiden?
    Rosille weint ob meinem Scheiden/
    sie liebt mich/ da die Seel' entfährt
    und in die fernen Felder kehrt.

    ...

  • 1.
    Als ich auf meiner Liebsten Mund
    (ach sanfte Ruhstat!) brünstig lage
    und meiner Schmerzen herbe Plage
    ihr täht' auß ganzem Herzen kund/
    wie ich so oft um ihrentwegen
    Ruh- trost- und Sinnen-ohn gelegen...