[317] Die Heimat.
An meinen Bruder.
Denkst du des Schlosses noch auf stiller Höh?
Das Horn lockt nächtlich dort, als ob’s dich riefe,
Am Abgrund grast das Reh,
Es rauscht der Wald...
[317] Die Heimat.
An meinen Bruder.
Denkst du des Schlosses noch auf stiller Höh?
Das Horn lockt nächtlich dort, als ob’s dich riefe,
Am Abgrund grast das Reh,
Es rauscht der Wald...
[35] DIE HEIMAT DER TOTEN
I.
Der Wintermorgen dämmert spät herauf.
Sein gelber Turban hebt sich auf den Rand
Durch dünne Pappeln, die im schnellen Lauf
Vor seinem Haupte ziehn ein schwarzes Band.
5 Das...
[7] Heimat.
So liegst du wieder ausgespannt
Vor meinen Blicken, lachend Land,
Mit deinen Tälern, deinen Höh’n,
Mit Berg und Burgen wunderschön.
5 Wie oft schon hast du mich entzückt,...
[291] Heimat.
Viel tausend Menschen hat es sonst gegeben,
Die nie hinaus aus Stadt und Dorf gekommen,
Im selben Haus da sie erwacht zum Leben,
Ist ihnen auch sein letzter Strahl verglommen.
5...
[52]
IN DER HEIMAT
Resedenduft durchs kranke Fenster irrt;
Ein alter Platz, Kastanien schwarz und wüst.
Das Dach durchbricht ein goldener Strahl und fließt
Auf die Geschwister traumhaft und verwirrt.
5...
Heilig ist die Nacht hernieder
Auf die Waldung tief gesunken,
Schwarze, wetterdrohnde Wolken
Sich an düstren Bergen ballen.
Bang der Hirsch im Dickicht stöhnet,
Seine Klagen fern verhallen.
Und ein Waldhorn traurig tönet
Nieder in die stillen Gründe.
Ahnend ist mir deine Seele,
...
Eine Heimat wüßte ich uns beiden,
Wo im Schoß der Nacht in Wolkenreichen
Liegt des Mondes Stadt, in grünen Weiden
Kleiner Inseln, wo die Herden streichen.
In das gelbe Rund der Türme träten
Wir zu zweit, zu ruhn, wo einsam leuchtet
Noch ein Licht. Zu horchen auf den späten
Gang der Nacht,...