(M.M.)

Es liegt in mir wie eine Wolke
Der düstre Abend, der uns schied.
Es stand kein Stern am grauen Himmel
Und von den Zweigen...

Allein, im Kampf mit unsichtbaren Mächten,
Erblick' ich mich. Verhaßtes Selbstgefühl!
Ich sehe Licht in kalten Mitternächten,
Und bin im Sturm der Elemente Spiel.

Was ringst du, müder Geist, mit kühnem Flügel
Nach...

  Romanze

O bleicher Jüngling im Mondenschein,
Tief dringt mir dein Leid...

 
Trennung! Du fernst uns nicht mehr,
Wenn dies Erdengewühl
Uns ein hüpfendes Irrlicht ist -
Alle Hoheit der Erde
Traum des entfesselten Schmetterlings!
...

Die im Frühling uns entzückt,
Die wir oft am Wasserfalle,
Oft im grünen Wald gepflückt,
Weißt du nicht, daß nicht für immer
Sie des Winters Hand uns nahm,
Daß mit jedem Mai ihr Schimmer
Und ihr Duft noch wiederkam?...

Nach dem Provenzalischen des Bertrand d'Alamanon

Bei der Liebsten im Kämmerlein
Saß der Ritter ganz allein,
Küßte sie und sprach...

Selbst in der letzten Abschiedschnelle
Hast du mit Blüthen mich erfreut.
Ich fand - kaum warst du von der Schwelle -
Den dürren Boden meiner Zelle
Mit Rosenblättern überstreut. (S. 166)...

Die holden Stunden,
Die mich gebunden
An dich allein,
Sind bald entschwunden;
Doch süße Pein,
Bei dir empfunden,
Ist nicht zerronnen!
Des Herzens Wonnen
Sind seine Wunden.
...

 
Noch einen Blick voll Liebessegen,
Noch einen Kuß, bevor wir gehn!
Als lichten Schatz auf dunkeln Wegen,
Als Zehrung bis zum Wiedersehen.

Ob wir auch enger uns...

Poet: Ludwig Pfau

 

Du bist mir fern und doch nicht ferne;
Im Geiste darf ich bei Dir stehn.
Mich läßt in Deiner Augen Sterne
Der Liebe guter Engel sehn.

Ich fühle Deines Odems Fächeln;
Ich seh' die Aeuglein,...