[50] DER LETZTE SONNENGRUSS

Zu einem Bilde des Beneš Knüpfer

Die Sonne schmolz, die hehre,
ins weiße Meer so heiß...

[37] DIE MUTTER

Aufwärts die Theaterrampe
rollen dröhnend die Karossen,
abseits unter trüber Lampe
steht ein altes Weib...

[64] DIE ALTE UHR

Bald hättest, alte Rathausuhr,
du nimmer dürfen Stunden weisen;
sie hätten bald in altem Eisen
...

[40] DORFSONNTAG

Im Wirtshaus auf den blanken Dielen
schwingt sich die Jugend frisch und laut,
des Burschen Hand, so hart von...

[10] EIN ADELSHAUS

Das Adelshaus mit seiner breiten Rampe:
wie schön will mir sein grauer Glast erscheinen.
Der Gangsteig mit den...

[15] EIN ANDERES

(4)

Naht der Sohn mit schwerem Schritt
seinem Vater. Schwer die Zunge…
»Wirklich, was, ein Bräutchen, Junge...

Es drängt so viel Gewürm sich dreist und dreister
zum Lorbeer hin. Sei nicht bescheiden drum,
du, der du ihn verdienst! Rings in vereister
Blasirtheit brüstet sich das Säculum.
5 Es klebt dies Volk die Risse all’ mit Kleister,
die jählings riß das ewige Warum....

[22] FRÜHLING

DIE Vögel jubeln – lichtgeweckt –,
die blauen Weiten füllt der Schall aus;
im Kaiserpark das...

[45] FREIHEITSKLÄNGE

Böhmens Volk! In deinen Kreisen
weckt ein neuer Genius
alte, heiße Freiheitsweisen,
und die...

[44] GERICHTET

Am ›Ring‹ stand einst ein Blutgerüst,
lang ist es her; doch wenn der Schein
des runden Monds das Rathaus küßt,
...