• Nacht und Tag.

    Goldenes, süßes Licht der allerfreuenden Sonne,
         Und du friedlicher Mond, und ihr Gestirne der Nacht,
    Leitet mich sanft mein Leben hindurch, ihr heiligen Lichter,
         Gebt zu Geschäften mir Muth, gebt von Geschäften mir Ruh,
    5 Daß ich unter dem Glanze des Tags mich munter vergesse,
         Aber mich wiederfind’ unter dem Schimmer der...

  • [46] Nun mein Bautzen, gute Nacht! das mich willig angenommen,
    Da ich fremd und unbekannt bin auf diese Grenzen kommen,
         Und wo mit so vielem Guten mich der Höchste hat bedacht,
         Daß ich es nicht...

  • #EANF#

  • [9]
    ROMANZE ZUR NACHT
    Einsamer unterm Sternenzelt
    Geht durch die stille Mitternacht.
    Der Knab aus Träumen wirr erwacht,
    Sein Antlitz grau im Mond verfällt.

    5 Die Närrin weint mit offnem Haar
    ...

  • [44] Schlaflose Nacht

    Übermüdet, schlaflos lieg ich in den Decken,
    Schon malt der junge Tag lichtgraue Flecken
    Auf Ofen, Stuhl und Lampenknauf.
    Das Fenster steht sperrangelauf.
    5 Ein Hund läuft über den Asphalt, sein Halsband klappert.
    Es tickt wo eine Uhr. Der Bäckerjunge tappert
    Und schleppt im Sack Verschlafenheit und Bemme.
    Von...

  • [35]
              Sternenlose Nacht.

         Wie ohne Spur die Tage mir verschweben!
    Auch dieser, unbeklagt, sank in die Fluten;
    Er glich den andern. Kommen noch die guten?
    Ich will zur Nacht mein...

  •      Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen,
    In diesem Hause wohnte mein Schatz;
    Sie hat schon längst die Stadt verlassen,
    Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.

    5      Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe,
    Und ringt die Hände, vor Schmerzensgewalt;
    Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe, –
    Der Mond zeigt mir meine eigne...

  • [128] Sylvester-Nacht.

    Das Dorf ist still, still ist die Nacht,
    Die Mutter schläft, die Tochter wacht,
    Sie deckt den Tisch, sie deckt für zwei,
    Und sehnt die Mitternacht herbei.

    5 Wem gilt die Unruh? wem die...

  • Tag und Nacht.

    Wenn des Geliebten Blick dem liebenden Auge verschwindet,
         Sinkt in die ödeste Nacht schnell der umleuchtete Tag!
    Steigst du, o lieblicher Glanz, empor aus trennender Ferne,
         Wiche dem schaffenden Stral, selbst die avernische Nacht!

  • [107] Verfehlte Nacht

    Heute wollte die Gnädige bei mir schlafen –
    und ich freute mich auf unsres Glückes Hafen.

    Aber die, die längstens in den Gräbern ruhen,
    weiß betogat und mit weißen Schuhen,

    5 jene...