Die Tage gingen, und die Jahre gingen,
und ich war alt und liebte dich noch immer,
und der Erinnerung duftige Rosen hingen
noch um dein Bild mit erstem Jugendschimmer.
Ich wußte nicht, ob du noch lebtest. Weit
hatt' uns des...

Poet: Gustav Falke

Reinstes Glück, du läßt es mich genießen.
Köstlich sind die Schalen, draus du schenkst,
und wie oft die Ränder überfließen,
nie versiegt, womit du täglich tränkst.
Sage mir, wo füllst du die Gefäße
immer wieder meinem durstigen...

Poet: Gustav Falke

Schuf der Wunsch die holde Dichtung?
war es wirklich? Warum drohte
reinstem Herzensglück Vernichtung?
Flammen starben, kaum entlohte.
Liebe kam, Liebe ging,
wie ein schöner Schmetterling.
war's ein Traum?...

Poet: Gustav Falke

Die Geigen girren leise,
die Flöten flüstern so fein,
die Masken drehn sich im Kreise
plump fährt die Pauke drein.

Die Bläser blähen die Backen,
das Bombardon poltert wie wild,
da dreht sich auf...

Poet: Gustav Falke

Holde Königin der Geigen,
der die Liebe Namen lieh,
Liebe spielt dich zart und eigen,
lockt und löst aus Traum und Schweigen
süße Melodie.

Liebesgeige, alles schönen,
alles tiefsten Zaubers reich,...

Poet: Gustav Falke

Singe Mädchen, dein Gesang
ist ein flüchtig Schleierheben,
deine scheue Seele zeigt
unverhüllt ihr Blumenleben.

Seelen sind wie stille Seen,
wer mag in die Tiefe dringen?
nur vereinzelt sich ans Licht...

Poet: Gustav Falke

Wie liegt das alles weit, so weit:
Das kleine Haus am Tanngehege,
die wundervolle Einsamkeit,
das stille Glück versteckter Wege.

Doch hab ich noch im Ohr den Gruß
der Vögel, die im Garten sangen,
und ist...

Poet: Gustav Falke

Wie schön, wie schön das stille Land,
der stille Fluß im Abendschein.
Ich lege fühlend Hand in Hand
und sammle mich und denke dein.

Die Wolken, die da oben stehn,
von einem roten Gold umsäumt,
die Wellen...

Poet: Gustav Falke

Wenn die letzte Nacht sich weitet,
kommt ein Engel auf die Erde,
weiße Flügel ausgebreitet,
paradiesische Gebärde.

Stummes Winken. Und die Sterne
tanzen um uns ihren Reigen,
wie wir in die Sehnsuchtsferne...

Poet: Gustav Falke

Drei gelbe Margeriten
in meinem grünen Glas
nicken von schlanken Stengeln,
eine Sense hör ich dengeln,
ihr gelben Margeriten
in meinem grünen Glas.

Die lauen Lüfte wehen,
in Sonne liegt das...

Poet: Gustav Falke