Paul Boldt

  • Das Gespenst

    Wie weiß der Sommer ist! Wie Menschenlachen,
    Das alle Tage in der Stadt verschwenden.
    Häuserspaliere wachsen hoch zu Wänden
    Und Wolkenfelsen, die mich kleiner machen.

    In tausend Straßen liege ich begraben.
    Ich folge dir...

  • Weichsel

                        [5] WEICHSEL

    Ein Thema: Weichsel; blutsüßes Erinnern!
    Der Strom bei Kulm verwildert in dem Bett.
    Ein Mädchen...

  • Vormorgens

                   [23] VORMORGENS

    Schneeflocken klettern an den Fensterscheiben,
    Auf meinem Schreibtisch schläft der Lampenschein,...

  • Tiergarten

                   [38] TIERGARTEN

    Birken und Linden legen am Kanal
    Unausgeruhtes sanft in seinen Spiegel.
    Ins Nachtgewölbe...

  • Sinnlichkeit

                   [33] SINNLICHKEIT

    Unter dem Monde liegt des Parks Skelett.
    Der Wind schweigt weit. Doch wenn wir Schritte tun,...

  • Rinder

                   [10] RINDER

    Verblichnes Grün der Weide deckt
    Das Weiß und Schwarz der Herde.
    Silhouetten, da und dort gesteckt,...

  • Proserpina

                   [20] PROSERPINA

    Einsamer Pluto trage ich im Blute
    Proserpina, nackend, mit blonden Haaren.
    Unauslöschbar. Ich...

  • Novemberabend

                   [22] NOVEMBERABEND

    Es weht. Das Abendgold ist eine Fahne,
    Die von den Winden schon erbeutet wird.
    Ein etwas...

  • Nordwind im Sommer

              [11] NORDWIND IM SOMMER

    Vom Meere duftend fliegt der Wind ins Land.
    Die dunklen Parke flattern in der Brise....

  • Nacht für Nacht

                   [9] NACHT FÜR NACHT

    Wie helle Raupen kriechen die Chausseen
    Aus Wäldern über Berge in die Tale.
    ...