Johann Peter Uz

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    Mit finstrer Stirne stehn wir da,
    Und ordnen das Geschick der Staaten,
    Und wissen, was bey Sorr geschah,
    Und wissen Oesterreich zu rathen.

    Indeß wird nicht daran gedacht,...

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    Mädgen lernet Amorn kennen!
    Läßt er sich nur Freundschaft nennen:
    Seht ihm ins Gesicht.
    Seht ihr feuervolle Blicke,
    Voll Zerstreuung, voller Tücke,
    Das...

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    Ich merke, wann sich Chloe zeiget,
    Daß nun mein Auge nicht mehr schweiget;
    Daß Suada nach den Lippen flieget
    Und glühend roth im Antlitz sieget;
    Daß alles sich an mir...

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    Die Laube prangt mit jungem Grün:
    Es tönen ihre dunkeln Buchen
    Von Vögeln, die voll Wollust glühn,
    Von Frühlingstrieben glühn und Scherz und Schatten suchen.

    ...

  •   Nach Marots Vorschrift

    Die ich mir zum Mädchen wähle,
    Soll von aufgeweckter Seele,
    ...

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    Die Erde drückt ein tiefer Schnee:
    Es glänzt ein blendend Weiß um ihre nackten Glieder:
    Es glänzen Wald, Gefild und See.
    Kein muntrer Vogel singt:
    Die trübe Schwermuth schwingt...

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    Dich, Laura, seh ich? Dich, Petrarchs Geliebte?
    Dieß ist das himmlische Gesicht,
    Auch dem ein Himmel, den sie oft betrübte,
    Durch Grausamkeiten strenger Pflicht?

    Du blaues...

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    Da auf rauschendem Gefieder
    Zephyr uns den Frühling bringt:
    So erwacht die Freude wieder;
    Alles lacht und scherzt und singt.
    Tanzt, o tanzet, junge Schönen!
    ...

  • Amor, Vater süsser Lieder,
    Du mein Phöbus, kehre wieder!
    Kehre wieder in mein Herze!
    Komm, doch mit dem schlauen Scherze.
    Komm und laß zugleich Lyäen,
    Dir zur Seite lachend gehen.
    Komm mit einem holden Kinde,...

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    Seht den holden Frühling blühn!
    Soll er ungenossen fliehn?
    Fühlt ihr keine Frühlingstriebe?
    Freunde! weg mit Ernst und Leid!
    In der frohen Blumenzeit
    ...