Seht den holden Frühling blühn!
Soll er ungenossen fliehn?
Fühlt ihr keine Frühlingstriebe?
Freunde! weg mit Ernst und Leid!
In der frohen Blumenzeit
Herrsche Bacchus und die Liebe.
Die ihr heute scherzen könnt,
Braucht, was euch der Himmel gönnt,
Und wohl morgen schon entziehet.
Denn wer ists, der wissen mag,
Ob für ihn ein Frühlingstag
Aus Aurorens Armen fliehet?
Hier sind Rosen! Hier ist Wein!
Soll ich ohne Freude seyn,
Wo der alte Bacchus lachet?
Herrsche, Gott der Fröhlichkeit!
Herrsche, denn es kommt die Zeit,
Die uns trübe Stirnen machet.
Aber, Phyllis läßt sich sehn!
Seh ich Amorn mit ihr gehn?
Ihm wird alles weichen müssen.
Weiche, Wein! Wo Phyllis ist,
Trinkt man seltner, als man küßt:
Bacchus, weg! ich will nun küssen.