Voar Ahla stôht a Linda.
Voar Ahla stôht a Linda,
A Linda mächtig alt,
Zua deanar menger Pilger
In seini Näuta wallt.
Sie birgt im Nascht en Kerker,
Im Naschtloch hohl und foul,
Dô sitzt der Heiland gfanga
Wohl an der Matersoul.
Sei’ Blick ischt zum Verbarma,
Daß s Heaz oim mächtig klopft
Und s Wasser uß die Auga
Voar Loid und Jomer tropft.
O i verstand sei’ Klaga,
Miar saits jô sei’ Geduld:
„Daß i so schwer muaß leida,
Bischt du, o Sünder, schuld.“
Nôch isch mer d Wealt a Grousa
Mit äller iahrer Luscht,
I fall uffs Bänkle nieder
Und klopf betrüabt an d Bruscht.
Und z Ahla voar der Linda,
Dô stôht ma’ trourig na’
Doch fröhle gôht ma’ weiter,
Drum kaihr i geara a’.