Du, deutscher Mann, mit edler, großer Seele,
Der bieder ist und kühn, doch menschlich fühlt,
Den ich zum Stoff für meine Muse wähle,
Weil er nicht frech mit Schwur und Treue spielt;
Weil er mit einem seiner Feuerblicke
Bis in des Herzens kleinste Falte dringt,
Und selbst bey kargem wandelbarem Glücke –
Den dummen Stolz zu stiller Ehrfurcht zwingt.
Du buhlest nicht mit geckenhaften Mienen
Um schaler Schönen launenvolle Gunst:
Die edelste der Weiber zu verdienen,
Entbehrest du den Firniß feiler Kunst;