Die Schwalben

Einstmals die Schwalben kamen
Mit fröhlichem Gesang,
Jetzt ziehen fort sie wieder
Und schweigen alle bang.

Das ist ein gutes Zeichen:
Sie brachten Lieder her,
Die bleiben uns zurücke,
Drum singen sie nicht mehr.

Wir aber können singen
Nun auch bei Eis und Schnee –
Die Schwalben stille ziehen
Habt Dank! – Ade! Ade!

Collection: 
1893

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  • 1. Caritas Pirkheimer.

    Mit seinen Türmen, seinen stolzen Warten
    Liegt Nürnberg vor des Wandrers Blicken da,
    Der aus dem Forst „des Reiches Bienengarten,“
    Sich einem Stadtgetrieb’ genüber sah,
    In dem sich tausend Hände emsig regen,
    Das Gute gut...

  • Zwei Fenster.

    I.

    Ein Fenster hinter blendenden Gardinen,
    Das hoch und groß den Blick hinein verstattet;
    Vom hellen Sonnenglanze ist’s beschienen,
    Der an den blanken Scheiben nicht ermattet.

    Umzogen ist’s von grünen Epheuranken,
    Lorber...

  • 1842.

    Nicht sing ich jetzt von inn’rem Leid und Glücke,
    Das einzig meiner Seele nur gehört –
    Ich weise meines Schicksals Weh zurücke,
    Vom Gramversinken bin ich aufgestört,
    Der Gegenwart gilt’s ganz und gar zu leben,
    All ihren Stürmen will ich...

  • Schon in der Jugend Morgentagen
    Fühlt ich mich als ein Kind der Zeit
    Und ihrem Hoffen, ihren Fragen
    War stets mein Wort, mein Lied geweiht.

    Mein ganzes Herz, mein ganzes Leben
    War nur erfüllt von einem Ziel:
    Mich an mein Volk dahin zu geben,
    ...

  • Zöblitz, im Mai 1853.

    Ein Pfingsten kam – o welche Festesfeier!
    Der schöne Mai im hellen Blütenkranz
    Zerreist des Himmels düstern Wolkenschleier,
    Und zeigte ihn in seinem blau’sten Glanz. –

    Kann solche Wonne auch im Kerker wohnen?
    Ist da auch...