Die Proselytinn des Pythagoras, an Ramler.
Ich, die ich zwar nicht Pyrrho’s Schülerinn,
Doch auch nicht übermäßig gläubig bin,
Ich glaube jetzt, ο Freund! (was soll ich es verhehlen?
Du selbst bist Schuld daran) die Wanderung der Seelen.
Denn nun begreif’ ich ohne Müh’
Warum in deiner Poesie
Sich Hoheit, Feinheit, Harmonie,
Mit Kühnheit, Stärke, Kürze, paaren,
Die sonst vor achtzehnhundert Jahren
Dem Flaccus eigenthümlich waren.
Auch lehrt Pythagoras dieß Wunder mich verstehn,