Ihr Federn, die ich schnitt
Der Liebsten, habet Acht,
Daß euer leichter Tritt
Dem Meister Ehre macht;
Bleibt lange feingespitzt,
Wie sich's für euch gebührt,
Und schreiet nicht und spritzt,
Wenn euch die Liebste führt;
Nehmt willig Tinte auf
Und sprecht gefälligst an,
Und fliegt im schnellen Lauf
Dahin die glatte Bahn;
Mag ein Gedanke noch
So schnell und flüchtig sein,
Seid um so schneller doch
Und holt den Flüchtling ein;
Und sträubt er sich, dann laßt
Ihn um so wen'ger fliehn,
Und greifet ihn und faßt
Und schnürt und bindet ihn.
So geht denn hin und zeigt
Des hohen Amts euch werth,
Mit dem mein Liebchen euch
Vertrauensvoll beehrt.