Komm, Selid, komm! Mit sorgenfreier Seele
Lass uns der Lust entgegen gehn!
Ich habe, glaube mir, schon junge Weste
In unserm lieben Thal gesehn.
Sie weilten da auf kleinen Rasenhügeln,
Und übten sich im Sonnenschein,
Und flatterten geschäftig um die Erde,
Und lächelten und hauchten drein.
Da sprossten blaue Veilchen eine Menge
Hervor, und manches Kräutchen kroch
Dem hellen Tag mit Wohlgeruch entgegen,
Und grünt und blüht bald schöner noch.
Komm, zärtlichster Gefährte meines Lebens:
Denn schöner lacht mir jede Lust
An Deiner Hand, bey Deiner sanften Stimme
Gelehnt an Deine treue Brust.
Da lass es mich, von Wonne trunken, fühlen,
Was Du, mein Redlicher, mir bist!
Und denke dann, wenn eine Zähre fliesset,
Dass es der Freude Zähre ist.