Tausend schöne Melodien
Tanzen stets mir durch den Sinn,
Die ich alle zu bemeistern
Ja doch nicht im Stande bin.
Sage täglich d'rum zu vielen,
Die nicht fasset mein Gemüth:
Ziehet hin zu dem Geliebten
Er ist auch ein Verseschmied.
Wisset, seine Werkstatt stehet
An des Flusses grünem Strand,
Bringt ihm Grüße, bringt ihm Küsse,
Sagt, ich habe euch gesandt.
Müßt als heiße Feuerfunken
Munter um die Esse sprühn,
Daß von Poesie betrunken
Ihm die bleichen Wangen glühn.
Sagt, wenn wir beisammen wohnen
Einst am eigenen trauten Heerd,
Flammt's noch heller, weil dann nimmer,
Heimweh unsern Geist beschwert.
Sorgen will ich, daß erlischet
Unterm Dache nie der Spahn,
Denn der zarte Hauch der Liebe,
Fach' ihn stets von Neuem an.