Was auch die andern von dir haben

Was auch die andern von dir haben,
Und wie sie sich zu jeder Frist
An deines hohen Geistes Gaben,
Am Reichtum deines Herzens laben -
Sie wissen nicht, was du mir bist.

Sie ahnen nichts von jenem Bunde,
Draus meines Lebens Quelle fließt,
Und wie seit einer sel'gen Stunde
Mein Herz in seinem tiefsten Grunde
Unlösbar sich an deines schließt.

So stehn, mit Blüten übergossen,
Zwei Bäume in des Waldes Hut,
Aus einer Wurzel nur entsprossen,
Drin, von der Erde Schoß umschlossen,
Vereint ihr Doppelleben ruht.

Collection: 
1894

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