Dort sinkt hinab der Frühlingsabend,
Verklärt im gold'nen Purpurschein,
Und still kehrt, Lust und Leid begrabend,
Sein Frieden mir im Herzen ein.
Und wie die Glocken fern verklingen,
Ist auch des Tages Lärm verhallt;
Schon breitet ihre grauen Schwingen
Die Dämm'rung über Feld und Wald.
Und tief in der Erinn'rung Wogen
Senkt träumend sich die Seele ganz;
Da kommt durch leicht Gewölk gezogen
Der Mond in seinem feuchten Glanz.
Und wie sein Licht, sein silberklares,
Sich auf die stummen Wälder gießt,
Wie kommt's, daß plötzlich wunderbares
Gefühl durch meine Seele fließt?
Nun fürcht' ich nichts auf dunklen Steigen,
Du bist bei mir im fremden Land
Und wirst den rechten Weg mir zeigen,
Ein Engel, mir zum Trost gesandt.
Denn klar, wie mich des Mondes weiches
Und träumerisches Licht umspinnt,
Lebst du in mir, du blondes, bleiches,
Du schmerzverklärtes Dichterkind!