Die Liebe ist ein Rosenstrauch.
Wo blüht er?
Ei nun, in unserm Garten,
Darin wir zwei, mein Lieb und ich,
Getreulich seiner warten,
Wofür er uns aus Dankbarkeit
Alltäglich neue Rosen beut;
Und wenn im Himmel Rosen blühn,
Sie können kaum noch schöner glühn.
Die Liebe ist ein klarer Bach.
Wo zieht er?
Ei nun, in unserm Garten.
So viele Wellen, so viel Lust
Und Freuden aller Arten;
Auch spiegelt er die Welt umher,
Als ob sie noch viel schöner wär';
Drauf fahren wir so lustig hin,
Wie Vöglein durch den Himmel ziehn.
Die Liebe ist ein heller Stern.
Wo glüht er?
Ei nun, in unsrem Garten.
Ach, Liebchen, sprich, was läßt du mich
Doch oft so lange warten?
Denn seh' ich dich nicht alle Stund,
Des Sternes Glut mein Herz verwund't;
Doch kommst du, steigt er mild herauf,
Als geht im Mai die Sonne auf.