Die Laura denckt / sie sey vortrefflich schöne.
Und wenn ich sie nur höhne /
So bildet sie sich doch die warheit ein.
Sag ich zum spaß / die wangen wären rosen /
Die dennoch quitten seyn /
So weiß sie sich abscheulich lieb- zu kosen.
Nenn ich die augen sonnen /
Die um und um mit butter voll geronnen /
So giebt sie mir ein solch entzückt gesichte /
Als wie ein kater niest.
Nenn ich den halß und busen alabastern /
Der gelber marmel ist /
So schicket sie sich gar zu einem kusse /
Da denck ich mit verdrusse:
Du blinde welt / wie lange schenckstu rastern?
(Theil 2 S. 122-123)
Von der schönen Laura
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