Durch nahe Bäume wehen Grabesschauer;

Durch nahe Bäume wehen Grabesschauer;
so fern dem Lebenslärm wie jene Grüfte,
ruht unser Schritt am Fuß der Kirchhofsmauer, -
trinkt meine Hand den Atem deiner Hüfte.
Mein Mund versinkt im Dufte deiner Haare,
die gleich der Nacht sich auf mein Sehnen neigen.
Ja, lausch nur meiner Liebe, Wunderbare! - -
Die Gräber singen, - und die Menschen schweigen ...

Collection: 
1983

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    mein Hirn ist wogenden Weines voll. -
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    was mir Wein und...

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    Und meine Augen halten dich
    wie straffe Seile fest umspannt. -
    In meinen Willen...

  • Willst du mich höhnen, daß in meiner Qual
    ich zu dir floh?
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    Drücken kuppelnd einen Stern doch schicke! -
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    Meine Lippen küssen deine Glut...

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    Mein Sinnen hing an deiner Qual. -
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    Lau ging...