In die Ferne

("Georg Benlot")

In die Ferne geht mein Sehnen,
Zu den Wolken dringt mein Blick,
Aus dem Auge rinnen Thränen
Um das längst vergang'ne Glück.

Lüfte, die ihr in den Bäumen
Leise flüsternd weiter eilt;
Wißt ihr wohl von jenen Räumen,
Wo die Allerschönste weilt?

Weiden weinen an den Bächen,
Quellen an der Felsenwand,
Klagend scheinen sie zu sprechen
Von dem wunderbaren Land.

Doch mein Leid, wer kann es theilen?
Luft und Welle darf entflieh'n,
Ueber Erd' und Himmel eilen;
Ich nur langsam weiter zieh'n.

Collection: 
1863

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