Könnt' es geschehn, daß Liebe Lieb' verletze,
So wär's, nennst du den Geber stets nur mich,
Der dich beschenkt, und den Empfänger dich.
Denn nach der Liebe seligem Gesetze
Vertauschen immerfort wir Amt und Plätze.
Willst du nicht nehmen, was ich geben muß,
Dann bin ich arm in meinem Überfluß,
Und nichtig meines Lebens größte Schätze.
Zum Reichtum vielgestalter Harmonien
Sind unsre Seelen übereingestimmt;
So wie du mir, so bin ich dir verliehen,
Wir sind der Liebe Harfenspiel geworden.
Beglückt, wer von uns Beiden gibt, wer nimmt:
Vereint nur werden Töne zu Akkorden.