Wir wohnen selbander im kleinen Haus
Im traulich behaglichen Kreise;
Doch blickst du oft verlangend hinaus,
Geliebte, und klagst mir leise:
"Die Welt ist so weit, die Welt ist so schön,
Wir sind gebannt an die Schwelle;
O könnten wir wandeln auf Bergeshöhn
Und schiffen auf grüner Welle!
Die Welt ist so schön, die Welt ist so weit,
Und sollen wir nimmer schauen
Der fernen Länder Herrlichkeit,
Des Südens sonnige Auen?"
O warte nur, Lieb! Wohl kommt die Zeit,
Da die hemmenden Schranken fallen,
Dann wollen wir im Aetherkleid
Die weite Welt durchwallen.
Dann wollen wir als Boten des Herrn
Durch alle Sphären reisen,
Selbander schweben von Stern zu Stern
Und das Rund der Erde umkreisen.
Dann werden wir von lichten Au'n,
Gedenkend des Hienieden,
Voll Rührung auf das Häuschen schaun,
Wo wir gewohnt in Frieden.