So leise tönt zuerst der Liebe Wort,
So heimlich still, wie Träume nächtlich flüstern;
Dann braust es bald, wie Sturmes Wehen, fort.
Die Flamme bricht der Asche graues Thor
Und breitet aus die goldgesäumten Schwingen:
So ringt aus Zweifeln Liebe sich empor.
Ich zagte lange, eh' ich sprach zu dir
Von meiner Liebe, bat um deine Liebe,
Und scheu versagte fast die Stimme mir.
Du schwiegst, und zitternd hob der Busen sich,
Und dunkle Röthe übergoß die Wangen,
Nur deine schönen Augen grüßten mich.
Erst, als ich mit dem Arme dich umschloß,
Entquoll den Herzen selige Gewißheit,
Die strömend sich von Brust zu Brust ergoß.
Wie meine Hände ruhn in deiner Hand,
So ruhet meine Seele in der deinen,
Der Ungewißheit dunkler Schatten schwand.
Nun wiederhallt der Liebe einsam Wort
So laut und spiegelt sich in Herzens Gründen,
Nun braust es, wie auf Sturmes Flügeln, fort.
Wohl tausend male hab' ich dich gefragt,
Ob du mich liebst? Doch nicht aus bangem Zweifel,
Denn tausend mal hast du mir's zugesagt.