Meine Küsse willst Du zählen?
Kind, sie sind Ein Strom.
Willst Dich mit dem Schnitzwerk quälen
An dem großen Dom?
In dem Tempel meiner Liebe
Weht ein einz'ger Geist,
Dessen tausendfach Getriebe
Nur gen Himmel weist.
Zähle nicht die Säulenschafte,
Nicht der Schnörkel Zier;
Was die Künstlerhand erschaffte,
Lebt zusammen hier.
Nenne mir der Sternenheere
Millionenzahl!
Zähl' die Tropfen mir im Meere,
Sag': Milliardenmal!
Und so sei's in Lust und Schmerzen
Maßlos ohne Zahl,
Lipp' an Lippe, Herz am Herzen
Viel millionenmal!
Runde Summen liebt die Liebe;
Reich' die Lippe her!
Ob noch Zeit zum Zählen bliebe,
Sehen wir nachher.
In den tausend Himmelszelten
Suche Gottes Spur,
Denn die Millionen Welten
Sind doch Eine nur.
Stundenlanges Lippenbeben
Ist nur Ein Erguß,
Unser süß verschlugnes Leben
Nur Ein Liebeskuß.
Unter hunderttausend Küssen
Dürst' ich nur noch mehr;
Ich bin Rothschild, mußt Du wissen,
Ich bin Millionär.