Weiße Narzissen leuchten
über dein Bild her und sagen
mit leisen Märchenstimmen
von heimlichen Frühlingstagen.
Von heimlichen, warmen Tagen,
wo sich Blumen verfrühten,
stille weiße Sterne
aus meinem Herzen blühten.
Stille weiße Sterne
der Liebe, um dich zu schmücken,
aber du gingst vorüber,
durftest sie nicht pflücken.
Irgendwo warten,
gewiegt von zärtlichen Winden,
rote Rosen deiner,
du wirst den Weg wohl finden.
Indessen leuchten die stillen
großen Narzissensterne
über dein Bild, wie aus weiter,
weißer Märchenferne.
aus: Gesammelte Dichtungen von Gustav Falke
Erster Band: Herddämmerglück
Hamburg und Berlin Alfred Janssen 1912