Da mein erstes Lied begonnen
Seinen Streifzug durch die Welt
Und sich Freunde rasch gewonnen
Auf der Ehre weitem Feld,
Da ich Freude, stolz empfunden,
In des Vaters Blicken sah -
O, in jenen sel'gen Stunden,
Götter, was empfand ich da!
Und doch kam noch eine Stunde
Voll verschwiegner, süßrer Lust -
Abends war's, aus Waldesgrunde
Gieng ich heimwärts, unbewußt.
Hinter'm Hügel sank die Sonne,
Ich verfolgt' der Lerchen Zug,
In der Brust ich lauter Wonne,
Auf der Stirn den Brautkuß trug.
Wie viel Leid mußt ich erfahren,
Wie viel Trübes schlich sich ein -
Aber als ich dann nach Jahren
Bei des Lämpchens Dämmerschein
Weich gebettet auf den Knieen
Hüllt ein rosig Kindlein ein,
Sah das erste Lächeln ziehen
Um die Kinderlippen fein -
O, zum Eden glanzumflossen
Ward mein Stübchen eng und schmal,
Und ich fühlt, daß sich erschlossen
Meine Jugend noch einmal.
Lieblich wie verklungne Sagen,
Schmeichelnd wie der Sonnenschein
Aus der Liebe Lenzestagen,
Zog das Glück noch einmal ein.