Willst du selbst den Rausch der Sommernächte
überrauschen noch mit deinem Blühen?
willst du alle Glut der Sonnenmächte
überglühen noch mit deinem Glühen?
Ach, du tatest es! Und wardst allmächtig.
Deines Dichters Schicksal streng gebietend,
teilst du Tag und Nacht ihm aus bedächtig,
Glut und Tau verzehrend und befriedend;
teilst ihm seligen Atem Qual und Beben,
Kuß und Blick im Wandel deines Tanzes,
Ferngenügen, durstiges Erstreben
und die Sehnsucht nach dem All des Glanzes;
läßt dich endlich, glutgewaltige Sonne,
lächelnd von ihm in die Arme schließen -
Und die Allmacht in gelöster Wonne
darf der Liebe Seligkeit genießen.