Sieh den Mond mit schlanken Sichelarmen
glühend zucken nach dem schönsten Sterne.
Süße Ferne,
wo Gestirne liebend sich umarmen!
"Meinst du gar sie werden sich erreichen?
Wird der junge Mond den Stern umfangen?
Hold Verlangen,
fern von dir zu stehn, dem Stern zu gleichen!"
Menschenaugen werden's nicht erspähen.
Doch im Licht des Tages scheu verborgen
mag der Morgen
der uns trennt sie bei einander sehen.
Und wenn Tag mit flammenden Alarmen
auf mich scheucht vom Lager der Geliebten
liegen wohl im Ungetrübten
Mond und Stern sich liebend in den Armen.
"Freund, so laß mich lieber dich umschlingen.
Gib den Tag als Mantel den Gestirnen.
Von den Firnen
schwand das Licht um uns die Nacht zu bringen."