Nimm dieses Lied das in vergangnen Zeiten
Des Alterthums der weise Barde sang,
Nie hat ein Lied auf eines Sängers Saiten
Dahingerauscht, das diesem gleich erklang: –
„Malvina, komm, du mußt den Vater leiten
Zum Hügel dort, das stille Thal entlang!“
So sprach der Greis, und gern vernahm die Worte
Das gute Kind, und leitet’ ihn zum Orte.
Die Barden folgten dem verehrten Greise
Die Ebne hin, die sich zum Hügel wand;
Malvina trug nach der gewohnten Weise
Des Sängers Saitenspiel in ihrer Hand,
Und gab’s ihm hin, wo an den Hügel leise
Die Eiche rauschte, die dort einsam stand.
Sein Lied begann, es flossen seine Töne,
Und schweigend horchten des Gesanges Söhne.
Er sang die Zeit, wo noch sein Vater lebte
Und ihn als Kind in seinem Arme trug,
Der Helden Zeit, die ach! zu schnell entschwebte
Für Ossian mit ungehemmtem Flug:
An Louise
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Liebe gewann! süß strömet ihm... -
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Nimm dieses Lied das in vergangnen Zeiten
Des Alterthums der weise Barde sang,
Nie hat ein Lied auf eines Sängers Saiten
Dahingerauscht, das diesem gleich erklang: –
„Malvina, komm, du mußt den Vater leiten
Zum Hügel dort, das stille Thal entlang!“
So...