aus dem Kloster
Einsam schmacht' ich hier im Bette;
Thränen fallen auf die Kette,
Die der Tieger Hildebrand
Mir um Herz und Hände wand.
Joseph - kann der uns nicht retten?
Nicht zerschmettern unsre Ketten?
Nein; noch nicht; er fängt nur an,
Was vielleicht sein Erbe kann.
Alles gehet stufenweise.
Wenn dein Jüngling einst als Greise
Zittert, und am Stabe keucht;
Lina, dann geschieht's vielleicht.
Dann, wenn seine Manneskräfte,
Mark, und Geist, und Lebenssäfte
Schwinden, wenn das, was er fühlt,
Gram erstickt, und Alter kühlt;
Dann vielleicht, wenn ich im Grabe
Endlich jene Ruhe habe,
Die ich ohne deine Hand
immer suchte, nirgends fand;
Dann vielleicht, wenn ich schon modre,
Nichts mehr wünsche, nichts mehr fodre,
Wenn mich zwar der Wurm zernagt,
Aber kein Tyrann mehr plagt;
Dann, o Freundinn, kann's geschehen,
Dass die Quelle unsrer Wehen
Sich verstopfe! Möcht' es doch!
Freute mich im Grabe noch!