Liebeszuruf

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     Der freche Tag ist hingegangen,

Verschämt der Abend niedersinkt,

Wo, stille Küsse zu empfangen,

Mir die verschämte Liebe winkt.

     Gemach! – Bald webt die Dämmrung dichter

Sich über Flur und Straße hin –

Daß nicht die gaffenden Gesichter

In ihrer Neugier Netz uns ziehn!

     Wie viel der Himmel gutes spendet;

Das schönfte doch ist, was in Nacht

Verhüllet, seine Huld uns sendet,

Wenn uns beglückte Liebe lacht.

     Zur duftenden Holunderstätte

Im Gärtchen winkt die kleine Thür’,

Und meine liebe blonde Nette

Huscht schon hervor und späht nach mir.

     Mein Abendstern ist angebrochen:

Was kümmert der dort oben mich?

Wohlauf mein Herz mit frohem Pochen!

Die Liebe selber leitet dich.

Collection: 
1799

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     Der freche Tag ist hingegangen,

Verschämt der Abend niedersinkt,

Wo, stille Küsse zu empfangen,

Mir die verschämte Liebe winkt.

     Gemach! – Bald webt die Dämmrung dichter

Sich über Flur und Straße hin...

Weinend kamen die Musen vor Jupiters Thron mit verhüllten
Angesichtern, und standen und schluchzten und konnten nicht reden:
„Kinder, was ist euch?“ erhub der ewige Vater die Stimme.
Klio, die älteste, der Euterpe, die jüngste, sich anschloß,
Trat hervor und begann...

Ein heilig Dunkel füllet den ernsten Hain:
Voll Andacht schweige, wer sich dem Haine naht,
     Dem unbetretnen stillverehrten,
          Daß nicht die Jungfraun des Haines zürnen!

Wer sind die schrecklichheiligen Jungfrauen?
Es sind die furchtbarblickenden...

      Die ekle Welt, der Mode Thorenspiel
Und Tüncherey zum Spotte hingegeben,
Hat längst verlernt das kindliche Gefühl
Der Urnatur und ihr bescheidnes Leben.

      Sie achtet wenig auf den stillen Geist
In Wort und That; mit Rednermeteoren,
Mit allem...

Die Sonn’ ist unter; Schwüle des Tages lag
Schwer auf der Erde, machte die Blumen der
     Empfindung, machte deine Blumen,
          Lächelnder Phantasus, alle welken.

Du kommst mit neuen stärkenden Labungen,
Willkommen sey, ambrosischer Abend, mir!...