Lackschuh sprach zum Wasserstiebel:
„Lieber Freund, du riechst so übel.
Und du bist nach meiner Meinung
Eine störende Erscheinung.
Darum muss wohl von uns beiden
Einer dieses Schuhhaus meiden.“
Stiefel lächelte dazu
Und begann: „Verehrter Schuh,
Wenn du jenes Sprichwort kennst:
Alles ist nicht Gold, was glänzt,
Nimm es besser dir zu Herzen,
Denn die Welt, sie liebt zu schwärzen,
Was da glänzt, auch zieht sie keck
Das Erhab’ne in den Dreck.
Will dein Lack mir auch gefallen,
Teurer Schuh, bedenke doch,
Wenn der Lack in Staub zerfallen,
Lebt das fette Leder noch.
Niemals hieltest du den nassen
Kalten Wasserfluten Stand,
Denn die Elemente hassen
Das Gebild von Menschenhand.“
Und der Schuh verbeugte sich.
Darauf sprach er ernst und würdig:
„Freund, ich überzeugte mich,
Dass du mir ganz ebenbürtig.
Leider war mir anfangs duster,
Was mir jetzt Gewissheit ist,
Dass du Meisterwerk vom Schuster
Wasser-Dichter Stiefel bist.“
Lackschuh sprach zum Wasserstiebel
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Tiefe Stunden verrannen.
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In den alten Tannen
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(30. Januar 1919)
Limi, Seeheimer Laterne
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Wenige Schritte weiter –
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