Kannst du den Sprosser deshalb schelten,
Daß er an seines Weibchens Nest
Aus liederreicher Brust die Töne
Wie Trauersänge schallen läßt?
Daß er voll unbekannter Sehnsucht
In wehmuthvollen Klängen schlägt,
Da doch der Zweig, auf dem er flötet,
Sein Haus und seine Liebe trägt?
Darf er in Liedern nicht mehr klagen,
Dann schweigt auf ewig sein Gesang;
Denn Balsam ist dem kleinen Sänger
Aushauchen all' den Schmerzensdrang.
So lass' auch mir an deiner Seite
Der unbekannten Sehnsucht Schmerz!
Darf ich nicht singen mehr von Leiden,
Dann zuckt in ew'gen Leid mein Herz.